Rainer Schorr rät zum Abwarten im gehobenen Wohnsegment

Unsicherheit auf den Märkten drückt Mietpreise nach unten

Aktuell sind die globalen Märkte von Unsicherheit geprägt, sagt Rainer Schorr. Der Brexit, die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen sowie die nächste Zinserhöhung in den USA sorgen für Trubel. Gerade die Immobilienwirtschaft wird von den Folgen des Brexit unmittelbar betroffen sein, denn die Investoren reagieren schnell. Immer mehr Anleger ziehen ihr Geld von der Insel. Viele internationale Unternehmen wollen ihren Europa-Standort von London nach Frankfurt am Main, Dublin oder Paris verlegen. Damit gerät der britische Immobilienmarkt zunehmen in Bedrängnis. Aber auch der internationale Luxusimmobilienmarkt wird durch die krisenhafte Wirtschaftslage beeinflusst. Der Index für die globalen Mieten von Top-Wohnimmobilien in den weltweit attraktivsten Städten hat im vergangenen Jahr bis Ende März 2016 um 0,5 Prozent nachgegeben. Das heißt, die Mietpreise für Luxusimmobilien an globalen Top-Standorten sinken.

Rainer Schorr betrachtet den „Prime Global Rental Index“ von Knight Frank

Im Rahmen des „Prime Global Rental Index“ von Knight Frank werden vierteljährlich die Spitzenmieten im Top-Wohnungssektor der 17 global bedeutendsten Städten untersucht. In der jüngsten Erhebung führt Toronto das Ranking mit einem Plus von 8,9 Prozent an. Die hohe Nachfrage nach Top-Objekten sowie die geringe Leerstandsrate für Apartments hätten die Mieten in die Höhe getrieben, sagen die Analysten von Knight Frank. Schlusslicht des Jahres 2016 ist Nairobi mit einem Minus von 7,9 Prozent. Grund hierfür sei, dass die lokale Wirtschaft unter niedrigen Rohstoffpreisen leide und multinationale Konzerne Mitarbeiter abgezogen hätten. In London haben die Mieten um ein Prozent nachgegeben. Das sei der niedrigste Wert seit Mai 2014. Rainer Schorr befürchtet, dass es auch in naher Zukunft nicht gut um die britische Hauptstadt bestellt ist.

Investoren sollten mit Bedacht anlegen

Rainer Schorr rät dazu, Investitionen in Luxusimmobilien in Anbetracht der aktuellen Marktlage gut zu durchdenken. Mitunter könnten Verluste entstehen. Gegenwärtig verläuft die Entwicklung auf den Miet- und Investmentmärkten für Luxusimmobilien gegensätzlich. Der Immobilienexperte weiß: Die Investmentmärkte werden immer stärker reguliert (New York) und das Steuerumfeld ändert sich (Großbritannien). Deshalb sind mehr Objekte zum Verkauf auf dem Markt, was für ein größeres Angebot sorgt und damit sinkende Mieten zur Folge hat. Wer ein Luxusobjekt erwerben und vermieten möchte, sollte daher noch warten, denn für das kommende Jahr wird eine Trendwende prognostiziert. Rainer Schorr schließt sich dieser Einschätzung an.